Ruf nach stärkerer Interessengruppenpolitik
30. Nov. 2016Ein Blogger aus dem linken Spektrum vertritt die Ansicht, dass die Linke die Vorstellung von „dem Volk“ als eine Einheit aufgeben sollte. Vielmehr sollte sie sich der Vielfalt stellen und unterrepräsentierte Gruppen mobilisieren. Auf den Versuch der Schaffung einer homogenen Nation sei zu verzichten.
Auf Kettős Mérce kritisiert Zsolt Kapelner den Gedanken, dass die Linke auf eine Identitätspolitik verzichten sollte. Der linksalternative Blogger empfiehlt dem eigenen politischen Lager den Versuch, unterrepräsentierte Minderheiten zu mobilisieren. Damit würde die Mainstream-Rechte herausgefordert, die von sich behaupte, die nationale Einheit zu bewirken. Mit anderen Worten: Die Linke sollte sich bemühen, eine breit gefächerte Koalition auf die Beine zu stellen, deren heterogene Interessen entweder von Parlamentsparteien oder „Berufsrevolutionären“ vertreten würden. Für Kapelner ist klar, dass die Linke die Vorstellung von der Existenz eines homogenen „Volkes“ komplett aufgeben sollte – eines Volkes also, das sie zu vertreten habe. Als mögliche neu-linke Vorbilder der Mobilisierung erwähnt der Autor verschiedene anarchisch-sozialistische Strömungen, die 68-er Protest- sowie die Occupy-Bewegung.
Tags: Linksopposition, Minderheiten