Außenminister Szijjártó: Heftige Dispute mit dem US-Außenministerium
23. Dec. 2016Im Interview mit der Internetpräsenz des Fernsehsenders ATV beklagt Außenminister Péter Szijjártó, dass Ungarn oftmals heftigem Druck von Seiten des US-Außenministeriums ausgesetzt gewesen und es zu unerfreulichen sowie lautstarken Auseinandersetzungen mit der für Europa und Asien zuständigen Spitzendiplomatin im State Department Victoria Nuland gekommen sei.
Im interview mit der ATV-Redakteurin Ildikó Csuhaj, vormals eine prominente Reporterin bei Népszabadság, äußerte sich Szijjártó überzeugt, dass Ungarn unter einem US-Präsidenten Donald Trump nicht regelmäßig als Prügelknabe werde herhalten müssen. Szijjártó erinnert an sein erstes Treffen mit Victoria Nuland. Diese habe zwei Dokumente mit den Worten auf den Tisch geknallt, dass sich die Beziehungen verbessern würden, falls die dort beschriebenen Maßnahmen umgesetzt würden. Daraufhin habe es eine lautstarke Auseinandersetzung gegeben, nachdem er, Szijjártó, eingewandt habe, dass diese Angelegenheiten – darunter die Zusammensetzung des Verfassungsgerichts, das Medien- oder Wahlgesetz – die Vereinigten Staaten nichts angingen, da Ungarn Mitglied der Europäischen Union sei und seine Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EU regele, nicht jedoch mit anderen. Übrigens erwartet der Außenminister den ersten offiziellen Besuch von Ministerpräsident Viktor Orbán in Washington seit Jahren für 2017.
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