Paks II-Projekt verteidigt
28. Feb. 2017Ein regierungsnaher Autor weist die Einwände von Umweltaktivisten mit Blick auf das einzige ungarische Atomkraftwerk zurück und weist darauf hin, dass die beiden geplanten neuen Reaktorblöcke in finanzieller Hinsicht machbar seien und keine Abhängigkeit von Russland verursachen würden.
In seinem Leitartikel für Magyar Idők verteidigt Zsolt Hárfás das Paks II-Projekt gegen eine Reihe von politischen, finanziellen und ökologischen Einwänden. Er argumentiert, dass Ungarn in der Folge nicht von Russland abhängig werde, denn der Kernbrennstoffmarkt sei frei. So hätten sich Tschechien und Schweden für den Bezug russischer Brennstäbe entschieden, da sie besser seien als diejenigen des amerikanischen Wettbewerbers. Auch Umweltbedenken hält Hárfás für unbegründet, denn Kernenergie sei zur Zeit die sauberste Großtechnologie, die im 24-Stunden-Betrieb erzeugt werden könne. Im Hinblick auf die finanzielle Machbarkeit argumentiert Hárfás: Falls sich ungarische Rentabilitätsprognosen als haltlos erweisen sollten, sollte die Europäische Union wegen unzulässiger staatlicher Subventionen Einspruch gegen das Projekt erheben. Jedoch werde die Europäische Kommission demnächst eine Unbedenklichkeitserklärung zum Paks-Projekt veröffentlichen, zitiert Hárfás abschließend „gut informierte Wirtschaftskreise“.