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Regierungsnahe Stimme zur Misere der Linken

8. Aug. 2017

Ein der Regierung nahestehender Kommentator vertritt die Ansicht, dass die linke Opposition von ihrem intellektuellen Umfeld gekidnappt wurde. Die Linke werde von einer Elite beherrscht, die eine ideologische Echokammer geschaffen habe, die den normalen Wähler abschrecken würde.

In Magyar Idők fragt sich Gábor Bencsik, weshalb es der Linken seit 2010 nicht gelungen sei, die Fidesz-Regierung herauszufordern. Der konservative Kolumnist hält die Regierungsarbeit des Fidesz für erfolgreich. Allerdings erkläre dies nicht an sich das Versagen der Linken. Die unablässige Dämonisierung von Ministerpräsident Viktor Orbán wirke kontraproduktiv für die Linke. Die Oppositionsparteien konzentrierten sich in ihrer Rhetorik auf Kritik an der Regierung, anstelle eine glaubwürdige alternative Vision anzubieten, notiert Bencsik. Linke und liberale Intellektuelle würden sich eine Echokammer schaffen, in der lediglich diejenigen Stimmen zu vernehmen seien, die die Rechte lächerlich machten und das Orbán-Kabinett dämonisierten. Das Scheitern dieser Strategie mache die Linke nur noch aggressiver und überheblicher in ihrer Rhetorik. Doch die Ideen, die innerhalb dieser „alternativen Realität“ vorherrschend und erfolgreich seien, könnten niemanden außerhalb dieser geschlossenen elitären Kreise überzeugen – darunter eben auch nicht die übergroße Mehrheit des Wahlvolkes, glaubt Bencsik.

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