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Regierung will Tourismus weiter ankurbeln

19. Oct. 2017

Ein der Regierung nahestehender Kommentator begrüßt die vom Ministerpräsidenten angekündigte finanzielle Besserstellung des Tourismussektors. Ein linksgerichteter Kolumnist wirft der Regierung dagegen vor, sie wolle die Fördergelder in die Taschen von Freunden und Verwandten umleiten.

Anlässlich der Fachkonferenz „Tourism Summit 2017“ kündigte Ministerpräsident Viktor Orbán am Montag in Budapest an, dass im kommenden Jahr insgesamt 53 Milliarden Forint für Entwicklungen im Bereich Fremdenverkehr bereitgestellt werden sollen. Weitere Hunderte von Milliarden würden in den Ausbau branchenbezogener Kapazitäten gelenkt. Diese Mittel sollten in Form von kostengünstigen Krediten und Zuschüssen bereitgestellt werden. Orbán fügte hinzu, dass die wachsende Beliebtheit Ungarns als touristisches Reiseziel nicht zuletzt auf sein Image als eines der sichersten Länder Europas zurückzuführen sei.

Ottó Nagy von der Tageszeitung Magyar Hírlap begrüßt die Bemühungen der Regierung, den Tourismus weiter zu stärken. Der regierungsnahe Kolumnist pflichtet dem Ministerpräsidenten bei, dass der Fremdenverkehr nicht nur ein wirtschaftlich bedeutender Sektor sei, sondern den Ungarn auch helfe, das Image ihres Landes zu verbessern. Der Londoner Daily Telepgraph habe Ungarn als eines von fünfzehn idealen Reisezielen innerhalb Europas genannt – unter anderem im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit, unterstreicht Nagy.

Tamás Bihari dagegen betrachtet die Pläne der Regierung kritisch und mit Skepsis. In Népszava äußert der linksorientierte Kommentator die Befürchtung, dass die Abwanderung und der damit verbundene Arbeitskräftemangel einer Verbesserung touristischer Dienstleistungen entgegenstehen würden. Darüber hinaus mutmaßt Bihari, dass die Regierung Ausgaben für Projekte im Bereich Fremdenverkehr auch deswegen erhöhe, um die Taschen von verbündeten Unternehmern und Freunden füllen zu können.

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