Zur Bedeutung des Weihnachtsfestes
28. Dec. 2017Ein konservativer Kommentator behauptet, dass das christliche Erbe Europas von Konsumdenken und Multikulturalität bedroht werde. Sein regierungskritisches Gegenüber dagegen hält ein solches Gerede für geschmacklose und politisch motivierte Angstmacherei.
In den Augen Pál Dippolds von der Tageszeitung Magyar Hírlap ist das christliche Erbe Europas in Gefahr. Der regierungsnahe Kommentator bezeichnet seitens westeuropäischer Länder forcierte Erscheinungen wie Konsumkultur und Multikulturalismus als die größten Bedrohungen christlicher Werte. Infolgedessen werde die westliche Zivilisation von ihrer eigenen Unfähigkeit zerstört, sich demographisch zu reproduzieren, notiert Dippold.
In Magyar Nemzet weist Albert Gazda Behauptungen zurück, wonach christliche Traditionen in Europa unter Beschuss stünden. Der Autor wirft Ministerpräsident Viktor Orbán vor, mit seiner Weihnachtsansprache moralische Panik zu stiften. (In seiner in Magyar Idők veröffentlichten Rede spricht Orbán davon, dass es die Pflicht der Europäer sei, die christlichen Werte zu verteidigen – Werte, die neben der nationalen Identität und den Menschenrechten die Eckpfeiler der europäischen Kultur bildeten. Die Massenmigration bezeichnete der Regierungschef als die größte Bedrohung für Ungarn und Europa – Anm. d. Red.) Gazda stuft diese Thesen als politisch motivierte Fantasie ein und lehnt sie ab.
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