Simicskas „Atombombe“ krepiert?
30. Mar. 2018Ein liberaler Kommentator geht davon aus, dass weit verbreitete Spekulationen über eine entscheidende Trumpfkarte in den Händen von Lajos Simicska, die dieser noch vor den Wahlen gegen Ministerpräsident Viktor Orbán ausspielen und ihm damit einen verheerenden Schaden zufügen könnte, wohl eher Wunschdenken seien.
Auf Index äußert sich András Dezső überzeugt, dass die Parteienfinanzierung in Ungarn eine undurchsichtige Angelegenheit sei. Demzufolge müsse Lajos Simicska – 25 Jahre lang für die Finanzen der Fidesz-Partei verantwortlich – bedeutende Geheimnisse in sich tragen. Nichtsdestotrotz habe er vier Jahre nach seinem Bruch mit Ministerpräsident Viktor Orbán nach wie vor nichts von seinem wie auch immer gearteten Wissen aus seinem Archiv oder seinem Gedächtnis hervorgekrant. Dezső bezeichnet die wenigen Korruptionsvorwürfe, die an die Medien Simicskas durchgesickert sind (vgl. beispielsweise BudaPost vom 28. März), als Nebelkerzen. Von ihnen sei keine echte Katharsis zu erwarten, denn „all dies ist nur Herumballern mit Platzpatronen“, so der Kommentator.