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Sozialisten wählen neuen Parteichef

19. Jun. 2018

Ein linker Kommentator äußert sich hoffnungsvoll, dass die MSZP nach der Wahl eines neuen Parteivorsitzenden wieder an Popularität zulegen könnte. Ein regierungsfreundlicher Kommentator vertritt wiederum die Ansicht, dass die MSZP das nationale Interesse an erste Stelle stellen müsste, sollte sie sich wirklich erneuern wollen.

Am vergangenen Sonntag hat ein Parteitag der MSZP einen neuen Vorsitzenden gewählt. Dabei konnte sich der sozialistische Fraktionsvorsitzende im ungarischen Parlament, Bertalan Tóth, mit 54 Prozent der Stimmen gegen Attila Mesterházy (46 Prozent) knapp durchsetzen.

In der linksorientierten Tageszeitung Népszava gibt Gábor Horváth seiner Hoffnung Ausdruck, dass die MSZP das Potenzial zu einer Erneuerung haben möge, um wenigstens etwas von ihrer verlorengegangenen Gunst zurückgewinnen zu können. Horváth betrachtet die internen Streitereien als einen Beleg dafür, dass es sich bei der MSZP um eine demokratische Partei mit ganz unterschiedlichen Fraktionen handele, die trotz ihrer Zwistigkeiten kooperations- und kompromissbereit seien. Auf dieser Grundlage könnten die Sozialisten ihre Beliebtheitswerte verbessern und die Unterstützung von mit der aktuellen Regierung unzufriedenen Wählern für sich gewinnen, so die Hoffnung Horváths.

György Pilhál von der regierungsnahen Magyar Idők bezeichnet die MSZP-Führung als eine Ansammlung unbedeutender Leute. Um sich zu erneuern, bräuchten die Sozialisten eine national orientierte sozialdemokratische Führungspersönlichkeit, analysiert der Kommentator. Da keiner der beiden Kandidaten nationalen Interesse den Vorrang einräumen würde, spiele es letztendlich auchgar keine Rolle, wer die MSZP auf dem selben Pfade weiterführe.

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