Linke Stimmen zur Bayern-Wahl

Ein linker sowie ein liberaler Kommentator vertreten die Auffassung, dass die bayerische Landtagswahl nicht einzig im Lichte des Streits über das Thema Migration interpretiert werden sollte.

Tamás Rónay von Népszava macht den Niedergang der CSU am anhaltenden Disput zwischen CSU und CDU fest. Die harsche migrationskritische Haltung von CSU-Chef Horst Seehofer sei von den Wählern zurückgewiesen worden, mutmaßt der Kommentator aus dem linken Spektrum und erinnert daran, dass die sogar noch vehementer gegen die Migration auftretende AfD weit weniger gestärkt worden sei, als viele vor der Wahl gedacht hätten. Die bayerische Landtagswahl werde keinen unmittelbaren Einfluss auf die Bundespolitik haben. Sollte sich allerdings der Niedergang der moderaten rechten und linken Parteien fortsetzen, könnte die Regierungskoalition zerbrechen und Angela Merkel ihre Macht verlieren, vermutet Rónay.

Auf Index vertritt Sándor Joób die Ansicht, dass die Ergebnisse der bayerischen Landtagswahl nicht nur mit der Migrationspolitik erklärt werden könnten. Zwar habe die CSU Wähler an die noch stärker migrationskritische AfD verloren, doch hätten auch andere Faktoren zum Niedergang der CSU beigetragen. Mit Blick auf die Linke notiert der liberale Kolumnist, dass die Sozialdemokraten zu einer Kleinpartei geschrumpft seien, während die Grünen unter links ausgerichteten Wählern zunehmend populärer würden.

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