UNO verabschiedet Migrationspakt
13. Dec. 2018Ein regierungsfreundlicher Kommentator wirft den Vereinten Nationen vor, Wirtschaftsmigranten und um ihr Leben fürchtende Asylbewerber in einen Topf zu werfen.
Zoltán Kottász verurteilt den UNO-Migrationspakt, weil dieser den Eindruck erwecke, als handele es sich bei der Migration um ein wünschenswertes und positives Phänomen. Der regierungsnahe Kolumnist der Tageszeitung Magyar Idők betont, dass Flüchtlinge, die vor Kriegen, Hungersnöten und Naturkatastrophen fliehen würden, Hilfe erhalten sollten. Auch sollten Nationalstaaten ihre Bemühungen um humanitäre Hilfe aufeinander abstimmen. Dagegen vertritt Kottász die Ansicht, dass die humanitäre Hilfe nicht auf Menschen ausgedehnt werden sollte, die ihre Heimat nicht aus Angst um ihr Leben, sondern in dem Bemühen um bessere Perspektiven verließen. Zwar sei Verfolgung ein triftiger Grund für die Beantragung von Asyl, hingegen sollten Wirtschaftsmigranten nicht als Flüchtlinge anerkannt werden. Resümierend notiert Kottász, dass der Migrationspakt der Vereinten Nationen keineswegs humanitären Zielen diene. Ganz im Gegenteil, könne er doch Menschen in ärmeren Regionen zu gefährlichen Reisen in der Hoffnung motivieren, sich in entwickelten westlichen Ländern niederzulassen. (Ungarn war nach den Vereinigten Staaten der zweite Staat, der sich im Laufe des Jahres aus den Verhandlungen über den UN-Migrationspakt zurückgezogen hatte, vgl. beispielsweise BudaPost vom 6. November – Anm. d. Red.)
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