Europaabgeordnete der Opposition verweigern Fidesz-Kandidaten ihre Zustimmung
12. Jul. 2019Ein linker Kolumnist begrüßt die Entscheidung von Momentum sowie der Demokratischen Koalition, gegen die für Schlüsselpositionen im Europaparlament vorgesehenen Fidesz-Bewerber zu stimmen. Sein regierungsfreundlicher Kollege bedauert dagegen, dass die aus Ungarn stammenden liberalen Abgeordneten ihre Landsleute im Plenum nicht unterstützen würden.
Die Abgeordneten von Momentum und der Demokratischen Koalition haben angekündigt, dass sie gegen sämtliche Fidesz-Kandidaten für Positionen im Europäischen Parlament stimmen würden.
Auf 24.hu begrüßt Zsolt Kerner die Entscheidung von Momentum, gegenüber dem Fidesz im Europäischen Parlament eine harte Linie zu fahren. Es sei eine gute Strategie, liberale, grüne und sozialistische Mitglieder des Europäischen Parlaments davon zu überzeugen, gegen Fidesz-Kandidaten für Ämter innerhalb der Straßburger Parlaments zu stimmen, notiert der linke Kommentator und argumentiert, dass die Europarlamentarier Kandidaten oft unterstützen würden, ohne zu wissen, welche Partei sie nominiert habe. Demzufolge sei es wichtig, wenn Momentum sie über ihre Parteienzugehörigkeit informiere, um sicherzustellen, dass der Fidesz keine wichtigen Positionen in den Ausschüssen in Besitz nehmen könne. Dies diene auch dem Interesse Ungarns, glaubt Kerner zu wissen.
István Galsai von Magyar Hírlap findet es widerwärtig, dass oppositionelle Politiker gegen ihre Landsleute im Europäischen Parlament Stimmung machen würden. Nach Ansicht des regierungsnahen Kommentators sind die linken und liberalen Europaabgeordneten aus Ungarn voller Hass. Die Fidesz-Europarlamentarier würden in dieser Weise niemals gegen ungarische Vertreter im Europäischen Parlament vorgehen, glaubt Galsai.
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