Makkabiade – Modell für eine ungarische Identitätsbildung?
9. Aug. 2019Die führende regierungsnahe Tageszeitung feiert die von Budapest veranstalteten 15. europäischen Makkabi-Spiele (offizielle Bezeichnung Makkabiade) und regt an, dass auch Ungarn einen vergleichbaren weltweit auszutragenden Sportwettbewerb initiieren sollte, um die nationale Identität zu stärken.
Die in den vergangenen Tagen in Budapest abgehaltenen und von der ungarischen Regierung finanzierten europäischen Makkabi-Spiele seien ein großes Sportereignis zur Stärkung der jüdischen und nationalen Identität der in Europa lebenden Juden gewesen, notiert Miklós Novák in Magyar Nemzet. Die Wettbewerbe seien für Juden sehr integrativ, wären sie doch für Amateursportler mit einem einzigen jüdischen Großelternteil offen. Doch würden bei den Spielen auch die nationale Zugehörigkeiten der Teilnehmer anerkannt und die Sieger die Nationalhymnen ihrer jeweiligen Länder singen. Novák schlägt vor, dass Ungarn nach dem Vorbild der Makkabi-Spiele einen Wettbewerb für in der ganzen Welt lebende Ungarn veranstalten sollte.
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