EVP: Fidesz-Mitgliedschaft weiter ausgesetzt

Eine regierungsfreundliche Kolumnistin interpretiert die Entscheidung der Europäischen Volkspartei, die Mitgliedschaft des Fidesz weiter ausgesetzt zu lassen, als Zeichen ideologischer Zögerlichkeit und Schwäche seitens der EVP.

Mariann Őry kommentiert die Entscheidung der Europäischen Volkspartei (EVP), die Suspendierung der Fidesz-Mitgliedschaft aufrechtzuerhalten. In Magyar Hírlap äußert die Kolumnistin die Vermutung, dass der EVP ihre Vision abhandengekommen sei. So präsentiere sich die EVP nicht nur im Fall Fidesz, sondern auch bei anderen wichtigen Themen als nicht entschlussfähig. Őry erinnert daran, dass einige führende Vertreter der Europäischen Volkspartei, wie der erfahrene slowakische Christdemokrat Mikuláš Dzurinda, den Fidesz gerne in den Reihen der EVP halten wollten. Hingegen würde der liberale, die nationale Souveränität ablehnende EVP-Flügel die ungarische Partei aber lieber außen vor sehen. Dessen Vertreter betrachteten die Teilnahme des Fidesz an einem Forum nationalkonservativer Kräfte in Rom als Beweis dafür, dass er sich bereits außerhalb der EVP-Familie befinde, meint Őry und zeigt sich enttäuscht, dass die EVP selbst bei diesem Treffen Nationalkonservativer nicht zugegen gewesen sei.

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