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Noch kein Coronavirus-Opfer in Ungarn

26. Feb. 2020

Ein ehemaliger leitender Amtsarzt Ungarns ist sich sicher, dass das Coronavirus über kurz oder lang auch um sein Land keinen Bogen machen werde.

Der ehemalige oberste Amtsarzt Ungarns befürwortet die mit Blick auf den Coronavirus von Behörden und Einzelpersonen getroffenen Vorsichtsmaßnahmen. Gleichzeitig warnt Ferenc Falus jedoch davor, dass angesichts der Massen von Menschen, die täglich über ungarische Flughäfen und Staatsgrenzen einreisen würden, die Hoffnung unrealistisch sei, Ungarn werde langfristig vom Virus verschont bleiben.
In einem auf dem Internetportal von Heti Világgazdaság veröffentlichten Bericht über die Vorbereitungen Ungarns auf eine mögliche Pandemie unterstreichen die Autorinnen Judit Windisch und Emese Dobos die Mahnung des ehemaligen nationalen Amtsarztes dahingehend, dass Temperaturmessungen bei Flugpassagieren zwar nützlich seien, aber nur diejenigen herausfiltern könnten, die bereits Symptome aufwiesen. Doch an den Landgrenzübergängen würden nicht einmal diese Tests durchgeführt.
Eine Gruppe von Gymnasiasten sei nur aufgrund eines externen Hinweises unter Quarantäne gestellt worden. So habe ein Elternteil die Behörden darauf aufmerksam gemacht, dass die Schülerinnen und Schüler eine Nacht in der Nähe eines der Schwerpunkte der Epidemie in Italien verbracht hätten, berichten die beiden Journalistinnen. Die Behörden würden von Italienreisen nicht abraten. Allerdings habe der Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten – zuständig für Landsleute in den von der Krankheit betroffenen Weltregionen – den Bürgern empfohlen, gründlich über eine Verschiebung möglicherweise geplanter Reisen Richtung Italien nachzudenken, räumen Windisch und Dobos ein.

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