Weitere Abschwächung des Forint erwartet
16. Oct. 2020Ein führender Finanzanalyst sagt voraus, dass sich die Schwächephase des Forint im Vergleich zum Euro aufgrund der niedrigen Zinssätze fortsetzen dürfte. Immerhin seien sowohl geringe Zinssätze als auch ein schwacher Forint für ungarische Unternehmen vorteilhaft.
Auf dem Internetportal G7 vertritt Zoltán Török die Auffassung, dass die ungarische Regierung die Zinsen niedrig halten wolle, um die Wirtschaft anzukurbeln – selbst wenn dies eine Schwächung des Forint bedeuten sollte. Trotz des unter der Regierung Orbán in den vergangenen acht Jahren ausgeglichen gestalteten Haushalts und des geringen Defizits habe der Forint gegenüber dem Euro um 32 Prozent nachgegeben, also deutlich mehr als die polnische oder tschechische Währung, stellt der leitende Finanzanalyst von Raiffeisen fest. Ein schwächerer Forint helfe ungarischen Unternehmen und verbessere die Bilanz der Nationalbank. Abschließend prognostiziert Török, dass der Forint in einigen Jahren auf 400 gegenüber dem Euro nachgeben werde. (Zur Einordnung: Am Donnerstagnachmittag mussten für einen Euro knapp 365 Forint bezahlt werden – Anm. d. Red.)
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