Weihnachten im Schatten von Covid-19
24. Dec. 2020In ihren Kommentaren zum Weihnachtsfest denken ein konservativer sowie ein liberaler Autor über die weiterreichenden Folgen der aktuell grassierenden Pandemie nach.
Die Pandemie erinnere an unsere Verletzlichkeit, notiert Zoltán Hegyi von der Tageszeitung Magyar Nemzet. Der konservative Kolumnist hält das Coronavirus für einen an die Menschheit gerichteten Weckruf. Falls wir unsere täglichen Gewohnheiten nicht ändern und unser auf Konsum orientiertes Verhalten nicht durch einen nachhaltigeren Lebensstil ersetzen sollten, könnten wir die Zukunft unseres Planeten aufs Spiel setzen, warnt Hegyi und schlussfolgert: Wie die Pandemie sowie die weit verbreitete Zerstörung natürlicher Ressourcen belegten, sei die Menschheit sowohl der Verursacher als auch das Hauptopfer ihrer eigenen grausamen und gedankenlosen Handlungen.
In Népszava blickt der ehemalige liberale Spitzenpolitiker und Parlamentsabgeordnete Gábor Horn auf das Jahr 2020 zurück und behauptet, die Orbán-Regierung habe ihre Magie eingebüßt. Das Kabinett habe nicht genug getan, um die Pandemie einzudämmen oder denjenigen Ungarn zu helfen, die unter den Wirkungen von Corona auf die Wirtschaft litten. Horn interpretiert das kürzlich geschmiedete breite Bündnis der Oppositionsparteien (siehe BudaPost vom 23. Dezember) und den Protest der Studenten der Theater- und Filmuniversität (siehe BudaPost vom 9. September) als Vorboten der schlussendlichen Niederlage der Orbán-Regierung.
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