Ein Insider über das Erfolgsgeheimnis des Fidesz
23. Mar. 2023Ein regierungsnaher Analyst erläutert die Kernaussagen einer kürzlich von ihm veröffentlichten Broschüre, in der er die politischen Kompetenzen umreißt, die die Regierungspartei in der ungarischen Politik so dominant und konkurrenzlos gemacht haben.
Dániel Deák präsentiert auf Mandiner eine Innenperspektive zu der Frage, wie die Regierenden ihre politischen Kampagnen steuern. Eine zentrale Erkenntnis dabei: Die führende Kraft des Landes befinde sich in einem unaufhörlichen Wahlkampfmodus und setze die Opposition unablässig unter Druck, damit sich diese nicht von ihrer Lähmung erholen könne. Zweitens, so der bekannte Online-Influencer und Fernseh-Analyst, verfolge das Fidesz-Lager ein alles übergreifendes Prinzip: „Ungarn zuerst!“ Das ermögliche es der Partei, jedes Ereignis in sein eigenes Narrativ einzupassen. Die Öffentlichkeit erlange auf diese Weise die Gewissheit, wonach die Regierung über eine konsistente Weltsicht verfüge, die ihr eine Bewältigung aller auftretenden Schwierigkeiten gestatte.
Deák erklärt zudem, warum die Linke seiner Meinung nach dem Fidesz nicht gewachsen sei: So verfüge sie weder über die notwendige Professionalität noch die intellektuelle Kompetenz oder eine autoritäre Leitfigur, die die unterschiedlichen Kräfte zusammenführen und gleichzeitig für die Wähler der Mitte attraktiv sein könnte. Solange dies nicht der Fall sei, habe die Opposition keine Chance, sich aus der tiefen Hoffnungslosigkeit zu befreien, in der sie sich derzeit befinde, analysiert Deák.
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