Weltbank „träumt“ vom Wiederaufbau der Ukraine

Ein regierungsnaher Wirtschaftswissenschaftler bezeichnet das Bemühen, Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine zu bemessen, als einstweilen sinnlos.

László Bogár kritisiert einen umfangreichen Bericht der Weltbank, in dem die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg mit 411 Milliarden Dollar beziffert werden. Egal, wie gründlich die Analyse angesichts ihrer Massen an Daten auch zu sein scheine, niemand wisse, wann der Krieg vorbei sein werde, notiert Bogar in Magyar Hírlap und verweist darauf, dass die Zerstörungen unvermindert voranschreiten. Aber selbst wenn wir wüssten, in welchem Ausmaß einzelne Städte und Regionen am Ende zerstört sein würden, sollte zunächst klar sein, was wir mit „Ukraine“ überhaupt bezeichnen. Die Weltbank meint offensichtlich die Ukraine vor dem Jahr 2014, in dem Russland die Krim sowie die Hälfte des Donezbeckens in Besitz nahm. Seitdem seien weitere Regionen von Russland besetzt worden. Und wer weiß schon, wie viel von all dem die Ukraine realistisch gesehen werde zurückerobern können, fragt Bogár.

Tags: Ukraine, Ukraine-Krieg, Weltbank, Wiederaufbau