Orbán: Ungarn hat bei der Ratifizierung von Schwedens Nato-Beitritt keine Eile
27. Sep. 2023Ein regierungsnaher Kolumnist kritisiert die Opposition für ihre „unzulänglichen“ Reaktionen auf die Rede des Ministerpräsidenten in der ersten Sitzung des Parlaments nach der Sommerpause.
Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte am Montag, er könne keine besondere Dringlichkeit für einen schwedischen Nato-Beitritt erkennen, da die Sicherheit Schwedens nicht gefährdet sei. Ungarn verlange vom skandinavischen Land Respekt, bevor es dessen Nato-Mitgliedschaft unterstütze. Seine Regierung, so kündigte Orbán darüber hinaus an, werde die Inflation in diesem Jahr unter zehn Prozent drücken sowie den Rückgang der Reallöhne stoppen.
In der Tageszeitung Magyar Nemzet lobt László Szentesi Zöldi die Ausführungen Orbáns als eine Reihe sachlicher Feststellungen und äußert sich verwundert, dass die Oppositionsspitze lediglich mit leeren Anschuldigungen habe reagieren können. Mit Blick auf Schweden hätten die oppositionellen Fraktionschefs der Regierung vorgeworfen, sich mutwillig mit dem skandinavischen Land anzulegen, notiert Szentesi Zöldi und schreibt: „In Wirklichkeit sind sie es, die uns unaufhörlich und grundlos kritisieren.“ Alles in allem überrasche es ihn nicht, dass eine solche Opposition bei den Parlamentswahlen keine Chance gegen den Fidesz habe.
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