Momentum verschärft Angriffe auf die DK
28. Nov. 2023Ein linksorientiertes Webportal kritisiert Anna Donáth. Das populärste „Gesicht“ von Momentum hatte zuvor in einem Zeitungsinterview eine gemeinsame Kandidatur mit der Demokratischen Koalition für die Wahlen zum Europaparlament oder eine gemeinsame Wahlliste mit der Partei von Ferenc Gyurcsány für die Zukunft ausgeschlossen.
Gegenüber Népszava wiederholte Anna Donáth ihre frühere Aussage, wonach die Demokratische Koalition die gleiche „verlogene politische Kultur“ vertrete, die für den Fidesz charakteristisch sei (siehe BudaPost vom 27. Oktober). Diesmal fügte die Politikerin hinzu, dass ein Oppositionsbündnis unter Führung einer solchen Partei bei Parlamentswahlen zum Scheitern verurteilt wäre. „Zunächst müssen wir innerhalb der Opposition kämpfen, bevor wir eine Chance auf einen Sieg über die amtierende Regierung haben“, erklärte Donáth gegenüber Népszava.
In einem ungezeichneten Kommentar schreibt Hírklikk, dass die Idee einer gespaltenen Opposition bei landesweiten Wahlen eindeutig den Interessen des Fidesz diene. Mit Blick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament im nächsten Jahr präsentiert das linke Nachrichtenportal Zahlen einer aktuellen Meinungsumfrage, wonach 35 Prozent der potenziellen Wählerinnen und Wähler ihre Stimme für eine vereinigte Oppositionsliste und 34 Prozent für den Fidesz abgeben würden. Damit würde die Opposition elf der 20 Ungarn zustehenden Sitze im Europaparlament erringen. Träten die Oppositionsparteien dagegen getrennt an, würde dies nur für fünf Mandate im Europäischen Parlament reichen. Der Fidesz könnte somit einen überwältigenden Sieg einfahren, da die Hälfte der Oppositionsparteien an der Fünfprozenthürde scheitern würde, warnt der Autor von Hírklikk.
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