Momentum-Bürgermeister widersetzen sich Anna Donáth
1. Dec. 2023Zwei der landesweit drei regierenden Momentum-Bürgermeister haben sich gegen die Haltung Anna Donáths ausgesprochen. Die Politikerin hatte sich bekanntlich ablehnend über eine gemeinsame Kandidatur mit der Demokratischen Koalition geäußert. Ein liberaler Kommentator glaubt nunmehr, dass die Revolte der Momentum-Europaabgeordneten gegen die Partei von Ferenc Gyurcsány beendet ist.
Die Europaabgeordnete Anna Donáth hatte erklärt, sie habe das Präsidium ihrer Partei konsultiert, bevor sie öffentlich künftige gemeinsame Wahllisten mit der DK ausschloss. Dem widersprach die Bürgermeisterin der südungarischen Stadt Baja. Sie betonte, eine solche Position würde dem Fidesz in die Hände spielen, und fügte hinzu, dass auch Parteigründer András Fekete-Győr nicht mit Donáth übereinstimme, ebenso wie András Soproni, der Bürgermeister des VI. Budapester Stadtbezirks. (Zu Donáths jüngster Tirade gegen die DK siehe BudaPost vom 28. November).
Es würden sich lediglich „nicht vorhandene“ Wähler für Donáths Pläne interessieren, mit oder ohne die Demokratische Koalition für einen Sitz im Parlament zu kandidieren, so István Selmeci im Klubrádió. Die wirklichen Wähler seien besorgt über die Verschlechterung der öffentlichen Dienstleistungen und interessierten sich dafür, wie die Opposition diese verbessern würde. Selmeczi schließt mit der Prognose, dass Anna Donáth im Jahr 2026 auf der gemeinsamen Wahlliste der Opposition stehen werde.
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