Ungarn vor Ja zum schwedischen Nato-Beitritt

Ein maßgeblicher Mitarbeiter von Ministerpräsident Viktor Orbán hat bestritten, dass die Einwilligung zur Aufnahme Schwedens in die Nato von der Position Ankaras abhängen würde.

In einem Interview mit dem oppositionsnahen Fernsehsender ATV erklärte der politische Direktor im Büro des Ministerpräsidenten, Balázs Orbán, dass die Regierung den Antrag Schwedens auf einen Nato-Beitritt immer unterstützt und dem Parlament vor anderthalb Jahren eine entsprechende Beschlussvorlage unterbreitet habe. Das Problem bei der Angelegenheit: Wenn die eine Seite die andere „mit Verleumdungen überzieht“, gefährde dies das unabdingbare Vertrauen zwischen den Verbündeten. Vor diesem Hintergrund habe Ungarn Konsultationen mit Schweden vorgeschlagen. Das habe nichts mit den Forderungen der Türkei an Schweden sowie die USA zu tun, bevor das türkische Parlament Anfang der Woche die Nato-Mitgliedschaft Schwedens schließlich beschlossen habe, so Balázs Orbán. Ungarn habe dies noch nicht getan, weil die Arbeitsabläufe des ungarischen Parlaments nicht mit denen des türkischen übereinstimmen würden.

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