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Ukraine-Friedenskonferenz: Erfolg oder Reinfall?

19. Jun. 2024

Ein linksorientierter Kommentator begrüßt vorsichtig das Ergebnis des Gipfels in der Schweiz zum Krieg in der Ukraine, während ein regierungsnaher Kolumnist die Auffassung vertritt, dass das Treffen nichts für den Frieden beigetragen habe.

Die Konferenz sei ein moderater Erfolg für die Ukraine gewesen, da auch viele wichtige Staaten wie Brasilien, Südafrika und Indien teilgenommen hätten, die ansonsten gute Beziehungen zu Moskau unterhielten, notiert Tamás Rónay in der Tageszeitung Népszava. Allerdings hätten sie nicht zu den 80 Unterzeichnern der Abschlusserklärung gehört. (In dem Dokument wird die russische Forderung zurückgewiesen, die Ukraine müsse sich mit dem Verlust eines Fünftels ihres Territoriums abfinden – Anm. d. Red.) Rónay macht jedoch darauf aufmerksam, dass Washington lediglich durch Vizepräsidentin Kamala Harris vertreten gewesen und der angenommene Text milder ausgefallen sei als die letztjährige Resolution der UN-Generalversammlung, die den sofortigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine gefordert habe.

In Magyar Nemzet vertritt Levente Sitkei die Meinung, dass das Gipfeltreffen in der Schweiz eine Zusammenkunft von Leuten gewesen sei, die eine Weiterführung des Kriegs in der Ukraine wünschten. Der Kolumnist kann keine militärische Lösung für den Konflikt erkennen. All die mit ihm verbundenen menschlichen und materiellen Opfer seien eine Verschwendung von Leben und Geld. Im Übrigen lobt Sitkei Außenminister Péter Szijjártó, der an der Konferenz teilgenommen habe, um sich für den Frieden einzusetzen, auch wenn die meisten Teilnehmer stattdessen den Krieg befürwortet hätten.

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