Brexit vollzogen
4. Feb. 2020Ein Kommentator der führenden regierungsnahen Tageszeitung beneidet das Vereinigte Königreich um seinen Austritt aus der EU und die Wiederherstellung seiner nationalen Souveränität.
Mit einer gewissen Eifersucht blickt Zsolt Bayer auf die Briten, weil diese am vergangenen Freitag die EU hätten verlassen und ihre nationale Souveränität wiederherstellen können. In einem Kommentar für Magyar Nemzet zitiert der nicht unumstrittene Publizist mit guten Kontakten zur Regierung Nigel Farage, wonach die Briten „das ganze gescheiterte EU-Projekt“ aufgeben würden, um zu ihrem nationalen Erbe mitsamt der Idee der „glanzvollen Isolation“ zurückzukehren. Damit beende das Vereinigte Königreich die Herrschaft der „Brüsseler Erbarmungslosigkeit und Sinnlosigkeit“ sowie der „Brüsseler Idioten“. Das britische Common Law sowie das Erbe des britischen Imperialismus werde wiederhergestellt. Bayer räumt zwar ein, dass sich Schottland möglicherweise nicht mit dem Brexit versöhnen werde, beneidet aber Großbritannien dennoch. Der Publizist vermutet, dass Ungarn, wenn es Atomwaffen besitzen würde und auch eine Insel wäre, die EU ebenfalls verlassen könnte, anstatt mit der EU-Spitze zu kämpfen, die die Union weiter zentralisieren wolle.