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Radio Freies Europa nimmt ungarischen Dienst wieder auf

2. Mar. 2020

Ein der Regierung nahestehender Kommentator argwöhnt, dass die Initiative zur Wiedereröffnung des ungarischsprachigen Dienstes von Radio Free Europe (RFE) von den Vertretern des „Staats im Staate“ innerhalb des US-Außenministeriums gekommen sein müsse.

Für László Szentesi Zöldi ist die Botschaft des Projekts als solche irreführend, impliziere sie doch offensichtlich, dass „Ungarn in tiefen Schwierigkeiten steckt, die Demokratien sterben und es daher höchste Zeit wäre, einen Kreuzzug gegen das Land der Barbaren zu führen“. Jedenfalls, so fährt der Kolumnist in einem Beitrag für das Wochenmagazin Demokrata fort, habe ein ausländischer Sender nur sehr geringe Chancen, ein größeres Publikum in Ungarn zu erreichen. Selbst das Fernsehen werde von erheblich weniger Menschen geschaut als noch vor zehn Jahren.
Wichtiger aber sei die Tatsache, dass den ungarischen Hörern bereits ein oppositionelles, der Regierung gegenüber außerordentlich kritisch eingestelltes Nachrichten- und Talkradio angeboten werde. Unklar also, warum ein im Ausland ansässiger Sender diesbezüglich besser agieren sollte. Insofern hat Szentesi Zöldi keine andere Erklärung für den Neustart von RFE auf Ungarisch als diese: Das Projekt sei ein Versuch der Bürokratie des Washingtoner Außenministeriums aufzuzeigen, dass „der Kalte Krieg erneut auf Ungarn ausgeweitet wurde“. Allerdings glaubt der Kolumnist, dass nach der wahrscheinlichen Wiederwahl Präsident Trumps der ungarische Dienst von Radio Freies Europa „so schnell verschwinden könnte, wie er wiederbelebt worden war“.

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