Angst vor dem Coronavirus nimmt zu
11. Mar. 2020Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Patienten steigt allmählich und lag am Dienstagmittag bei zwölf. Vor diesem Hintergrund befürchtet ein regierungskritischer Publizist, dass die medizinische Infrastruktur nicht ausreichen werde, um dem möglichen Ausbruch einer Epidemie begegnen zu können.
In Népszava äußert Rudolf Ungváry die Befürchtung, dass ein 83-jähriger Budapester wie er selbst es nicht mehr in das Bett einer Intensivstation schaffen würde, falls sich die Coronavirus-Epidemie massenhaft ausbreiten sollte. Der scharfe Kritiker der Regierung, der das derzeitige politische System auch schon mal als „mutierten Faschismus“ bezeichnet, glaubt, dass Intensivstationen und automatische Beatmungsgeräte Mangelware seien und nur einen Bruchteil der älteren Bevölkerung behandeln könnten – Personen also, denen ohne Behandlung der Atemwege die Erstickung drohe, falls sich Zehntausende mit dem Virus infizieren würden. Ungváry kritisiert die Behörden, weil sie die Öffentlichkeit nicht über eigene Maßnahmen im Falle einer Notstandssituation informieren würden. Doch verurteilt er auch die Opposition, die in dieser Angelegenheit über keine strategische Position verfüge.
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