Ein Umweltschützer verurteilt US-Gewaltwelle
6. Jul. 2020Ein altgedienter Soziologe, der mehrere Umweltschutzkampagnen geleitet hat, bedauert, dass die internationale Linke die zerstörerischen und oft gewalttätigen Ausschreitungen in den Vereinigten Staaten und in einigen westeuropäischen Ländern unterstützen würde.
András Lányi bedauert, dass die jüngste Serie von Unruhen in den Vereinigten Staaten die Revolte der Umweltschützer in den Hintergrund gedrängt habe. Es sei verlogen, für den vom Knie eines Polizisten verursachten Tod George Floyds in Minneapolis Rassismus verantwortlich zu machen. Aber die Opfer eines Systems, so schreibt er auf der Internetseite Válasz, das dem Schicksal der Erde und ihrer Bewohner gleichgültig gegenüberstehe, wollten konkrete, statt abstrakte Täter wie Viren, Netzwerke, Wechselkurse, Nanobyte und Viren sehen. Demzufolge kann Lányi ihren zerstörerischen Zorn durchaus nachvollziehen.
Auf der anderen Seite sieht er in ihm einen Hinweis auf das Scheitern des Multikulturalismus. Samuel Huntington hatte seiner Meinung nach Recht, als er einen Zusammenprall der Zivilisationen voraussagte. Und bei diesem Zusammenprall befinde sich die europäische Zivilisation in der Defensive. Der Autor verurteilt mit scharfen Worten solche linke Intellektuelle, die sich an die Seite von Randalierern stellen würden. „Warum glauben sie immer noch, dass Extremismus hilfreich ist, nur weil er nicht von rechts, sondern von links daherkommt?“, fragt Lány. Beide gefährdeten gleichermaßen die Demokratie und den Rechtsstaat, lautet denn auch seine abschließende Warnung.
Tags: Extremismus, Rassismus, Umweltschutz