Scheidender US-Botschafter: bilaterale Beziehungen verbessert
22. Oct. 2020Nach Angaben des aus seinem Amt scheidenden Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika haben sich die Beziehungen seines Landes zu Ungarn während seiner Zeit in Budapest verbessert.
In einem Interview mit Mandiner hat sich US-Botschafter David Cornstein unter anderem sowohl über US-Präsident Donald Trump als auch den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geäußert. Demnach handele es sich bei beiden um geradlinige Männer, die sagen würden, was sie dächten. Der von Trump berufene Diplomat vertrat die Ansicht, dass Ungarn im Ausland grob falsch dargestellt werde, wofür die schlechte PR-Arbeit der Regierung verantwortlich sei. Das Leben in Ungarn sei viel besser, als es im Ausland wahrgenommen werde, so Cornstein.
Nicht, dass er sich nie beschwert hätte. Allerdings habe er Klagen stets hinter verschlossenen Türen geäußert, denn ein Diplomat müsse in einem konstruktiven Geist handeln. „Manchmal war ich erfolgreich, manchmal nicht“, fügte der 82-Jährige hinzu. Bei seiner Ankunft in Budapest seien die Beziehungen zwischen beiden Ländern angespannt gewesen. Seither jedoch habe man das Vertrauen wiederherstellen sowie eine Reihe von Kooperationsabkommen unterzeichnen und in die Praxis umsetzen können. Sein Nachfolger werde sich in einer besseren Position befinden als er bei seiner eigenen Ankunft in Ungarn vor zwei Jahren, gab sich Cornstein überzeugt.
In einem zuvor mit Népszava geführten Interview hatte der Botschafter geäußert, Präsident Trump und Regierungschef Orbán stünden in einem guten persönlichen Verhältnis zueinander.
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