Russland-Sanktionen: Misst die EU mit zweierlei Maß?
14. Nov. 2022Ein regierungsnaher Analyst kritisiert die Europäische Union, weil sie im Hinblick auf ihre Sanktionspolitik gegen Russland vermeintlich nicht die gleichen Maßstäbe anlege.
Levente Szikra, Analyst der regierungsnahen Denkfabrik Zentrum für Grundrechte, wirft der Europäischen Union vor, bei der Umsetzung der Sanktionen gegen Russland mit zweierlei Maß zu messen. Der konservative Autor beobachtet im Wochenmagazin Demokrata, dass die Spitze der EU Ungarn sowie die sich den Sanktionen gegen Russland – aus nationalem Interesse – widersetzenden weniger entwickelten Staaten ausgrenze, während sie den westeuropäischen Mitgliedsländern, die genau dasselbe täten, Zugeständnisse mache. Als Beispiel verweist Szikra auf die Niederlande, die einen gegen Dutzende von russischen Unternehmen verhängten Bann aufgehoben hätten, um Importe zu schützen. Vor diesem Hintergrund bezeichnet Szikra es als absurd, dass die ungarische Regierung, die sich gegen nationale Interessen Ungarns schwer schadende Sanktionen wehre, als prorussisch bezeichnet werde.
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