Fußballverband verbietet Großungarn-Banner

Der ungarische Fußballverband hat die Darstellung der Grenzen von Großungarn bei internationalen Fußballspielen untersagt. Das Verbot betrifft allerdings lediglich Banner und Flaggen, nicht aber Schals mit der Karte Großungarns. Ein regierungsnaher Kommentator entrüstet sich über die Entscheidung und nennt sie einen Ausdruck purer Feigheit.
Nach Ansicht von Tamás Pilhál soll die Landkarte Großungarns aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg lediglich das historische Bewusstsein sowie die Solidarität mit den in den Nachbarländern lebenden ethnischen Ungarn zum Ausdruck bringen. In der Tageszeitung Magyar Nemzet weist er das Argument zurück, der Europäische Fußballverband UEFA könnte derartige Transparente als politische Provokation auffassen und Ungarn dazu verurteilen, Heimspiele „hinter verschlossenen Türen“ auszutragen. Solche Spruchbänder, so Pilhál, seien in der Vergangenheit regelmäßig auf den Stadionrängen zu sehen gewesen, ohne dass dies Strafen nach sich gezogen habe.
Gleichzeitig macht der Kolumnist geltend, Ungarn sei von der UEFA zu Unrecht bestraft worden (siehe beispielsweise BudaPost vom 13. Juli 2021), deshalb „können sie uns bestrafen, wann immer sie wollen“. Pilhál erinnert auch an den Eklat vom vergangenen November, als Ministerpräsident Viktor Orbán einen Schal mit den Umrissen Großungarns getragen habe. In diesem Zusammenhang lobt Pilhál den Humor des slowakischen Ministerpräsidenten Eduard Heger, der ihm daraufhin einen slowakischen Fanschal überreicht habe.

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