Außenpolitik: Orbán und Macron verfolgen ähnliche Strategien

Ein Experte für internationale Beziehungen vergleicht die außenpolitischen Konzepte der führenden Männer Ungarns und Frankreichs. Dabei erkennt er hauptsächlich Unterschiede, aber auch einen wichtigen gemeinsamen Nenner.

Nach Einschätzung von Viktor Buzna verfolgen der ungarische Regierungschef sowie der französische Staatspräsident ähnliche internationale Strategien. Als Emmanuel Macron nach seiner Rückkehr aus Peking erklärt habe, Europa dürfe nicht ein Vasall Washingtons sein, hätten ihn die Mainstream-Medien unisono verurteilt, notiert der Autor auf Index und vergleicht dieses Presseecho mit den wütenden Reaktionen liberaler Medien hierzulande auf die Äußerung von Viktor Orbán, Ungarn dürfe nicht in einen neuen Kalten Krieg mit zwei sich gegenüberstehenden großen Blöcken verwickelt werden (siehe BudaPost vom 10. Januar). Zwar seien sich beide über die Wichtigkeit einig, sich nicht einfach an die von den Vereinigten Staaten vorgegebene Linie zu halten, dessen ungeachtet seien ihre jeweiligen Konzepte unvereinbar. Orbán nämlich habe von nationaler Souveränität gesprochen, während Maron eine konzertierte, unabhängige Strategie auf europäischer Ebene fordern würde, analysiert Buzna.

Tags: Außenpolitik, Emmanuel Macron, Geopolitik, Viktor Orbán