„Welten zwischen uns“: US-Botschafter kritisiert ungarische Haltung gegenüber der Ukraine
10. Jun. 2023Ein regierungsnaher Publizist weist die Klagen des amerikanischen Botschafters über Ungarns ununterbrochene Kooperation mit Russland im Energiesektor zurück.
Bei einem Empfang zur Feier der technischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Ungarn und den Vereinigten Staaten verurteilte Botschafter David Pressman am Mittwoch mit knappen Worten – aber höchst unmissverständlich – die Abhängigkeit Ungarns von Russland bei der Energieversorgung. „Es ist falsch, sich weiterhin auf Russland zu verlassen, während das Land versucht, seinen demokratischen Nachbarn zu enthaupten“, erklärte der Diplomat. Außerdem beklagte Pressman, dass „in diesem krassen Moment … Welten zwischen uns und der ungarischen Regierung liegen“.
In einer in aufgebrachtem Ton verfassten Kolumne der Tageszeitung Magyar Nemzet hält Zsolt Bayer dem US-Botschafter entgegen, dass Ungarn trotz der ungerechtfertigten Kriege, die die USA in der Vergangenheit in verschiedenen Weltregionen geführt hätten, seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten weiter ausbauen würde. Die USA hätten in diesen Kriegen versagt und führten nunmehr Stellvertreterkriege, wie den in der Ukraine, argumentiert der streitbare Publizist und beschreibt die Vereinigten Staaten als „schlimmer als die Sowjetunion der 1980er Jahre“ mit Brüssel als ihrem „Lakaien“, da sie versuchten, Nationalstaaten zu zerschlagen und dem Rest der Welt den „LGBTQ-Wahnsinn“ aufzuzwingen. Mögen die nächsten Wahlen den Deep State der Demokratischen Partei hinwegfegen und das „Imperium-Amerika“ durch das „Nationalstaat-Amerika“ ersetzen.
Tags: Diplomatie, Ukraine-Krieg, US-Botschaft