Tucker Carlsons Interview mit Viktor Orbán erweckt großes Interesse
1. Sep. 2023Nach Ansicht eines Kommentators hat sich der ungarische Ministerpräsident in dem Interview selbst widersprochen. Andere Medien wiederum nehmen verschiedene Reaktionen auf die Äußerungen Orbáns in den Blick.
In seinem Interview mit dem konservativen amerikanischen Fernsehmoderator Tucker Carlson, der Ungarn in der vergangenen Woche besucht hatte, äußerte Ministerpräsident Viktor Orbán die Hoffnung, dass Donald Trump nach den Wahlen im nächsten Jahr ins Weiße Haus zurückkehren werde, denn dies „würde dem Krieg in der Ukraine ein Ende setzen“. Orbán bezeichnete die ungarisch-amerikanischen Beziehungen als „absurd“ und behauptete, dass die US-Administration Ungarn schlechter behandele als Russland. Das online verbreitete Interview wurde von über 90 Millionen Menschen angeklickt.
Auf dem Nachrichtenportal Index zitiert Benedek Balizs den Ministerpräsidenten mit der Aussage, dass Russland keine ernsthafte Bedrohung für Ungarn darstelle, da es nicht einmal stark genug sei, die Ukraine zu besiegen. Der Kommentator erkennt darin einen Widerspruch zu der Äußerung Orbáns, wonach das Schicksal eines Krieges letztendlich durch die Anzahl der Menschen entschieden werde, die jede Seite sich leisten könne zu verlieren. Russland sei unvergleichlich reicher an menschlichen Ressourcen als die Ukraine. Es bleibe unklar, notiert Balizs, ob der Regierungschef andeuten wolle, dass Russland den Krieg gewinnen werde.
Mandiner berichtet über ein Posting von Donald Trump, der auf seiner Social-Media-Seite einen Auszug aus dem Interview mit den Worten geteilt hat: „Danke, Viktor Orbán!“
24.hu zitiert eine Reaktion von Elon Musk, dem Eigentümer von X (ehemals Twitter), der das aufgezeichnete Interview auf seiner Plattform teilte und hinzufügte: „Sehr interessant. Ungarn bemüht sich intensiv, sein Problem mit der Geburtenrate in den Griff zu bekommen.“
Laut einem Bericht der regierungsnahen Tageszeitung Magyar Nemzet hat Staatspräsidentin Katalin Novák in einem Kommentar unter dem Beitrag von Elon Musk diesen zum sogenannten „Demografie-Gipfel“ eingeladen, der Ende September in Budapest stattfinden und bei dem die italienische Ministerpräsidentin Georgia Meloni eine der Hauptrednerinnen sein wird.
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