Reisebericht über den Orbán-Besuch in China
28. Oct. 2023Ein Mitglied der Delegation, die den Ministerpräsidenten nach China begleitet hatte, schildert ihre vor Ort gesammelten positiven Eindrücke. Viktor Orbán weilte kürzlich anlässlich des 10. Jahrestags der Belt and Road Initiative („Neue Seidenstraße“) im Reich der Mitte.
Die Historikerin Mária Schmidt beschreibt auf ihrem Blog Látószög ausführlich, wie rücksichtsvoll sich die chinesischen Gastgeber gegenüber der ungarischen Delegation verhalten hätten. „Es wäre empfehlenswert, von den Chinesen etwas Wahrnehmungsvermögen, Respekt, Aufmerksamkeit und Höflichkeit zu lernen“, so die Chefin des Terrorhausmuseums in Budapest. Zur Haltung Chinas gegenüber anderen Ländern notiert Schmidt, dass China ihnen eine Partnerschaft anbiete, ohne politische oder ideologische Bedingungen – „für den Augenblick zumindest“. Die USA hingegen hätten nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls ein lukratives Angebot gemacht, namentlich eine freie Wohlstandsgesellschaft. Inzwischen bestehe ihr Angebot jedoch aus Erpressung und ideologischem Druck, behauptet Schmidt und schließt mit der Bemerkung: „Die Chinesen haben Zucker im Gepäck, die Amerikaner eine Peitsche – das sollte den Verantwortlichen in Washington etwas zu denken geben.“
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