Trotz Ukraine-Streit – die Visegrád-Gruppe existiert noch
29. Feb. 2024Eine regierungsnahe Stimme pflichtet Ministerpräsident Viktor Orbán bei, der auf einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine drängt.
In der Überschrift ihres Berichts über den V4-Gipfel in Prag am Dienstag beschreibt die englischsprachige Nachrichtenplattform Hungary Today das Treffen in der tschechischen Hauptstadt folgendermaßen: „Eher ein V2+2- als ein V4-Gipfel.“ Obwohl Polen und Tschechien die Lieferung von Waffen und Munition an die Ukraine befürworten und die Slowakei sowie Ungarn ihre Unterstützung auf humanitäre Hilfe beschränken würden, seien sich alle Beteiligten einig: Eine Zusammenarbeit innerhalb der V4-Gruppe bleibe auch künftig sinnvoll.
In einem Artikel von Magyar Nemzet lobt Levente Sitkei Viktor Orbán, weil der Ministerpräsident hartnäckig an Dialog und Waffenstillstand als dem einzigen realistischen Weg zur Beendigung des Krieges in der Ukraine festhalte. Großmächte hätten mehr Einfluss auf den Lauf der Dinge als relativ kleine Länder wie Ungarn, notiert der Kolumnist, fügt aber dessen ungeachtet hinzu, dass er die Bemühungen der ungarischen Regierung nicht als hoffnungslos bewerte, da sie in der heutigen Welt nicht isoliert sei.
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