EU-Gipfel streitet über Ukraine-Hilfe
23. Mar. 2024Während die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel um Einvernehmen über den Charakter der Hilfsmöglichkeiten für Kiew ringen, bezeichnet die regierungsnahe Tageszeitung Magyar Nemzet alle gängigen Ansätze zur Lösung des Problems als verfehlt.
Magyar Nemzet widmet der Ukraine-Frage zwei Artikel und in beiden fordern die Autoren einen Führungswechsel in der Europäischen Union. Laut Bence Apáti sollte sich die EU für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzen, anstatt den Krieg weiter anzuheizen. Der Kommentator räumt ein, dass Russland eine Aggression begangen habe. Allerdings geht er nicht davon aus, dass dessen Truppen aus der Ukraine herausgedrängt werden könnten. Gergely Kiss hingegen verweist auf die verheerenden Folgen der gegen Russland gerichteten Sanktionen für die europäischen Volkswirtschaften sowie auf die Gefahr, ukrainische Agrarerzeugnisse würden die europäischen Landwirte eines Tages von ihren eigenen Märkten verdrängen. Die Europäer hätten bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni die Gelegenheit, sich für einen Kurswechsel zu entscheiden, sind sich Apáti und Kiss einig.
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