Europawahlen: Drei linke Parteien schließen Bündnis

Ein Analyst aus der Mitte des politischen Spektrums vermutet, dass die drei Parteien zu gleichen Teilen, aber aus unterschiedlichen Gründen an einem Engagement in dem Bündnis interessiert sind.

Sowohl die Demokratische Koalition (DK) als auch die Sozialistische Partei (MSZP) sowie der Dialog (Párbeszéd) des Budapester Oberbürgermeisters Gergely Karácsony haben angekündigt, dass sie bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni mit einer gemeinsamen Liste antreten werden.

Die DK sei die einzige der drei Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde sicher überspringen könnte und tatsächlich zwischen 15 und 20 Prozent der Stimmen erhalten dürfte, notiert Tamás Nótin auf dem Nachrichtenportal Index. Dennoch hoffe die DK, mit der MSZP (die laut Meinungsforschungsinstituten derzeit von drei bis fünf Prozent der Wähler unterstützt wird) und Párbeszéd (die weitere ein bis zwei Prozent der Stimmen beisteuern könnte) an ihrer Seite könne sie das Image einer integrierenden und maßgeblichen Oppositionskraft vermitteln. Die beiden kleineren Parteien hingegen versuchten mit ihrer Beteiligung an dem Bündnis nicht in die Bedeutungslosigkeit abzugleiten, analysiert Nótin. Momentum und die Partei des doppelschwänzigen Hundes hingegen würden ein Zusammengehen mit der DK verweigern und hätten gute Chancen, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden, obwohl das plötzliche Auftauchen von Péter Magyar sowie sein Plan, ebenfalls für das Europäische Parlament zu kandidieren, ihre Wählerbasis schmälern könnte, spekuliert der Analyst.

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