Péter Magyars neue Partei tritt bei den Europawahlen an

Ein linker Kommentator geht davon aus, dass Péter Magyar einen bedeutenden moralischen Sieg über die Regierung erringen könnte, falls seine Partei für Respekt und Freiheit (Tisztelet és Szabadság Pártja – TISZA) den Einzug ins Europäische Parlament schaffen und der Europäischen Volkspartei beitreten sollte.

Der Nationale Wahlausschuss hat am Donnerstag die TISZA-Partei von Péter Magyar in die Liste der Kandidaten für Sitze im Europäischen Parlament aufgenommen. Magyar hat diese „schlummernde“ Partei übernommen, anstatt eine neue zu gründen, denn um bei den Europawahlen im Juni antreten zu können, mussten die Parteien bis zum Tag der Bekanntgabe des Wahltermins registriert sein.

Tamás Rónay bestreitet den aus Oppositionskreisen erhobenen Vorwurf, wonach Magyars Ansichten über die EU vom Fidesz abgeschrieben worden seien. Er habe sich zwar gegen die Idee eines europäischen Superstaates ausgesprochen, räumt Rónay in einem Artikel für die Tageszeitung Népszava ein, doch habe er eine Beendigung der permanenten Streitereien mit Brüssel sowie einen Beitritt Ungarns zur Europäischen Staatsanwaltschaft versprochen. Sollte sich Magyars Wunsch eines Beitritts zur Europäischen Volkspartei erfüllen, wäre dies ein „schwerer Schlag“ für Ministerpräsident Orbán, der vor drei Jahren die stärkste Parteifamilie habe verlassen müssen, betont Rónay.

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