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Bajnai bietet Neuverhandlung des Oppositionsbündnisses an

7. Jan. 2014

Eine linksorientierte Tageszeitung begrüßt den Schritt Gordon Bajnais als eine neue Möglichkeit, Orbán mit Hilfe gemeinsamer Kandidaten sowie eines koordinierten Wahlkampfes zu besiegen. Er verleihe der oppositionellen Moral einen wichtigen Schub.

Gordon Bajnai hat am Montagmorgen in einem Fernsehinterview seine Absicht verkündet, das Oppositionsbündnis mit den Sozialisten neu auszuhandeln. Zugleich sei er zu einem Verzicht auf die Kandidatur zum Amt des Ministerpräsidenten bereit. Bajnai sagte, ein neues Bündnis mit einer gemeinsamen Kandidatenliste sei notwendig, um den Wählern der Opposition Hoffnung zu verleihen. Bisher hatten die oppositionellen Kräfte ihre Differenzen nicht beilegen können und werden in Ermangelung einer glaubwürdigen Führungspersönlichkeit sowie aufgrund ihrer Zerstrittenheit  allgemein als Verlierer der Parlamentswahl dieses Jahres gehandelt (vgl. BudaPost vom 6 Januar 2014 sowie vom 8. November 2013). In einer deutlichen Anspielung auf seine Bereitschaft, auch DK-Chef Ferenc Gyurcsány in das neue Bündnis einzubeziehen, sagte Bajnai, die neue Übereinkunft werde allen Seiten Opfer abverlangen.

In der Tageszeitung Népszava äußert sich János Dési überzeugt, dass der Schritt Bajnais der Opposition erneut eine Chance eröffnet, Ministerpräsident Orbán zu schlagen, obgleich er als einseitige Ankündigung und nicht in Form einer gemeinsamen Stellungnahme aller wichtigen Parteien sowie der Chefs kleinerer Splittergruppierungen erfolgt sei. Nach Ansicht des Autors würden eine gemeinsame Kandidatenliste sowie ein koordinierter Wahlkampf nicht nur die Chancen der Opposition erhöhen, sondern könnten sich zudem als ein dringend benötigter Schub für die Moral der oppositionellen Wähler entpuppen. Ein Sieg werde keinesfalls leicht zu erringen sein, glaubt Dési, da Fidesz „die Medien-Maschinerie anwerfen und jedem alles versprechen wird“. Immerhin schließt er seinen Kommentar mit einer zuversichtlichen Note, wenn er zunächst feststellt, dass „diese Opposition Orbán mehrmals geschlagen hat“, und daraus den Schluss zieht, dass ihr dies erneut gelingen könne.

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