Analystenmeinung zur Rede über die Lage der Nation
19. Feb. 2014Ein Analyst der Mitte bezeichnet Viktor Orbáns Rede zur Lage der Nation als kurz und eintönig, doch wolle der Regierungschef angesichts seines komfortablen Vorsprungs sieben Wochen vor den Parlamentswahlen wohl auf Nummer sicher gehen, anstatt Emotionen zu schüren.
Gábor Török beschreibt in seinem Wahlkampf-Blog die diesjährige Rede zur Lage der Nation von Viktor Orbán als kurz, eintönig, wenig einprägsam und inhaltsleer. (Weitere Reaktionen zu Orbáns Rede, vgl. BudaPost vom 18. Februar). Jedoch mahnt der Blogger zur Vorsicht, denn eine fade Rede müsse nicht zwangsläufig eine schlechte Rede in einem Wahlkampf sein, bei dem Fidesz über eine solide Führung in den Umfragen verfüge. Ob gewollt oder nicht: Eine mit folkloristischen Weisheiten und Zitaten gespickte kurze Rede könnte „den Wahlkampf abkühlen“, dürfte der Opposition keine Angriffsfläche bieten und der Zielgruppe dennoch gefallen. Mobilisierung bedeute laut Török zum gegenwärtigen Zeitpunkt vielmehr Beinarbeit als das Halten von Reden. Jedoch sollte man als Analyst auch nicht zu viel aus all dem herauslesen, schlussfolgert der Autor. Ob der Ministerpräsident den richtigen Ton getroffen habe, werde sich beim Ausgang der Parlamentswahlen am 6. April zeigen.
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