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Regierung schlägt Lohnerhöhungen vor

16. Nov. 2016

Ein konservativer Kommentator begrüßt die von der Regierung für die kommenden sechs Jahre angekündigten umfangreichen Lohnerhöhungen. Er geht davon aus, dass dieses Programm der ungarischen Wettbewerbsfähigkeit zugute kommen sowie den im Lande erzeugten Mehrwert steigern werde.

Nach Angaben von Wirtschaftsminister Mihály Varga plant seine Regierung eine Anhebung des Mindestlohns um zwölf Prozent für ungelernte Arbeitnehmer und um 25 Prozent für Beschäftigte mit Sekundarschulabschluss. Darüber hinaus schlägt das Kabinett eine Senkung des von den Arbeitgebern zu entrichtenden Sozialversicherungsbeitrags um vier Prozent vor. Dazu sagte Minister Varga, dass die für einen sechsjährigen Zeitraum geplante schrittweise Erhöhung des Mindestlohnes sowie die Sozialbeitragskürzungen für eine Steigerung der Reallöhne bis zum Jahr 2022 um insgesamt 40 Prozent sorgen könnten.

Csaba Szajlai von Magyar Hírlap begrüßt die Entscheidung der Regierung zur Erhöhung des Mindestlohns. Im heutigen Ungarn, so der konservative Wirtschaftsjournalist, werde das Wachstum durch einen Arbeitskräftemangel gefährdet (vgl. BudaPost vom 17. August). Das Fehlen starker Gewerkschaften mache es nötig, dass die Regierung aktiv für Lohnerhöhungen sorge. Da sich die ungarische Wirtschaft in guter Verfassung präsentiere, das Defizit niedrig und Ungarn von allen drei großen Ratingagenturen auf einen Investmentgrade hochgestuft worden sei, stellten die angekündigten Lohnerhöhungen keine Gefahr für den Haushalt oder die Wirtschaftsleistung dar, betont Szajlai. Höhere Löhne könnten einen Strukturwandel innerhalb der Wirtschaft initiieren, indem nämlich Unternehmen ein Anreiz geboten würde, intensiver nach qualifizierten Beschäftigten Ausschau zu halten, anstatt sich billige Arbeitskräfte zunutze zu machen. Dies werde sowohl die ungarische Wettbewerbsfähigkeit als auch den im Lande erzeugten Mehrwert steigern, gibt sich Szajlai zuversichtlich.

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