Terroranschlag in Berlin
21. Dec. 2016In ihren ersten Reaktionen auf das Terrorattentat in Berlin vermeiden ungarische Medien einen Hinweis darauf, dass ihre Regierung Deutschland davor gewarnt hatte, wahllos eine Millionen Asylsuchende aufzunehmen. Zitiert werden vielmehr Experten, die darauf aufmerksam machen, dass man Weihnachtsmärkte unmöglich gegen willkürliche Terrorattacken schützen könne.
„Der Täter war höchstwahrscheinlich ein pakistanischer Bürger“, heißt es in der Schlagzeile von Magyar Idők.
Népszava berichtet über die Geschehnisse unter dem Titel „Tragödie in Berlin“.
„Berlin von Terroranschlag getroffen“, lautet die Hauptüberschrift von Magyar Hírlap.
Hirado.hu berichtet, dass Ministerpräsident Viktor Orbán in einer an Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichteten Botschaft Erschütterung und Entsetzen zum Ausdruck gebracht habe. Die Nachrichtenseite der öffentlich-rechtlichen Medienholding MTVA zitiert den deutsch-ungarischen Terrorexperten Georg Spöttle. Er verweist darauf, dass Weihnachtsmärkte praktisch nicht vor individuellen Terroristen geschützt werden könnten. Tätern also, die Internet-Anweisungen des IS zu eigenverantwortlichem Handeln folgen würden – entweder durch den Einsatz selbst fabrizierter Sprengstoffe oder die Beschaffung von Fahrzeugen, um damit in Menschenansammlungen hinein zu fahren.
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