Ungarisches BIP: Wachstum um 0,9 Prozent im ersten Quartal
18. Aug. 2017Obwohl die Wachstumsrate in den ersten drei Monaten des Jahres etwas unter den Erwartungen der Experten geblieben ist, stimmen Analysten darin überein, dass das Ziel der Regierung eines Wachstums von 4,1 Prozent 2017 noch immer zu erreichen sei.
Die ungarische Statistikbehörde hat am Mittwoch die Zahlen des Bruttoinlandsprodukts für das erste Quartal 2017 veröffentlicht. Demnach stieg das BIP in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,9 Prozent. Damit belief sich das BIP-Volumenwachstum im Jahresvergleich auf 3,2 Prozent. Die Wachstumszahlen für das erste Quartal liegen den Angaben zufolge leicht unter den ursprünglichen Erwartungen der Fachleute. Allerdings behauptet die Regierung, dass sie sich weiterhin im Rahmen der eigenen Prognosen bewege und das Wirtschaftswachstum 2017 insgesamt 4,1 Prozent betragen werde.
Gábor Putsay von der Tageszeitung Magyar Hírlap hält die BIP-Daten für einen Hinweis darauf, dass sich die ungarische Wirtschaft auf einem stabilen Wachstumspfad befinde. Der der Regierung nahestehende Analyst unterstreicht, dass die Industrieproduktion rasant wachse, die Arbeitslosenquote niedrig sei und sich die Ausgabensituation unter Kontrolle befinde. All dies stärke die Entfaltung des Dienstleistungsbereichs. Eine besonders gute Nachricht ist in den Augen Putsays die Tatsache, dass dank der EU-Finanzierung sowie der staatlichen Unterstützung von Familien in den ersten drei Monaten des Jahres Investitionen im Volumen von eintausend Milliarden Forint getätigt worden seien.
Napi.hu dagegen hält die Wachstumszahlen für enttäuschend. Das Wirtschaftsportal verweist darauf, dass sich das unter den Erwartungen bleibende Wachstum durch eine niedrigere Produktion im Agrarsektor sowie einen insgesamt trägen Verbrauch erklären lasse. Dessen ungeachtet könne laut von Napi.hu angeführten Experten das seitens der Regierung prognostizierte 4,1-prozentige Wachstum für das gesamte Jahr 2017 noch immer erreicht werden – und zwar unter der Voraussetzung, dass die von der EU bereitgestellten Gelder schnell ausgegeben würden.
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