MSZP – eine „ertrinkende“ Partei
5. Dec. 2017Ein prominenter Kommentator des linken Spektrums wettert gegen die Linke im Allgemeinen und die Sozialistische Partei im Besonderen. Beide – so sein Vorwurf – seien unfähig, eine glaubwürdige Alternative zur amtierenden Regierung zu präsentieren.
Róbert Friss zeichnet ein düsteres Bild vom Zustand der Opposition, nachdem sich MSZP und Demokratische Koalition nicht auf gemeinsame Kandidaten für die im Frühjahr 2018 stattfindenden Parlamentswahlen hatten einigen können. Der Kommentator der linken Tageszeitung Népszava macht dafür die Sozialistische Partei verantwortlich, da sie seiner Überzeugung nach noch immer in der Illusion gefangen sei, es handele sich bei ihr um die dominierende Kraft der Linken. Nach dem Abschied von László Botka als Spitzenkandidat der MSZP habe die sozialistische Partei viel von ihrer übrig gebliebenen Glaubwürdigkeit eingebüßt, so Friss. Sie könne froh sein, wenn sie nächstes Jahr um diese Zeit über mehr als fünf Parlamentsabgeordnete verfügen sollte. Die meisten Ungarn wünschten die derzeitige „unanständige, bröckelnde und irrationale“ Regierung in die Wüste und warteten nur auf jemanden, der sie von ihr befreie, notiert Friss.
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