Steigende Strompreise könnten Paks 2 rentabel machen
7. Nov. 2018Ein Wirtschaftsanalyst, der offiziellen Berechnungen zur Rentabilität der geplanten neuen Blöcke im Atomkraftwerk Paks bisher skeptisch gegenübergestanden hatte, hat seine Meinung offenbar revidiert. Er geht jetzt davon aus, dass das Projekt aufgrund des unerwarteten, aber stetigen Anstiegs der internationalen Strompreise die Gewinnzone tatsächlich erreichen könnte.
Der Trend zu immer höheren Preisen auf dem internationalen Strommarkt stelle ein dauerhaftes Phänomen dar, analysiert Gergely Brückner auf Index und macht dafür drei grundlegende Faktoren verantwortlich: die globale Erwärmung (die die Leistung von Wasserkraftwerken mindert), Begrenzungen beim Kohleabbau sowie die zunehmende Unsicherheit in den internationalen Beziehungen. Infolgedessen sei der Preis für eine Megawattstunde Strom auf dem europäischen Markt im vergangenen Jahr von 41 auf 61 Euro gestiegen. Offiziellen Berechnungen, denen zufolge die beiden neuen Blöcke des Kernkraftwerks Paks mit Strompreisen um die 40 Euro rentabel arbeiten könnten, hatte Brückner bislang wenig Glauben geschenkt. Falls jedoch der Preis die Schwelle von 70 Euro erreichen sollte, könnte das Projekt finanziell tragfähig werden, notiert der Experte nunmehr.
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